#17 Strandschönheiten und Koalas in Nambucca Heads & Port Macquarie

Ein unglaublich schöner Strandort und eine informative Begegnung mit den legendären Koalabären warteten an unseren nächsten Stopps entlang der Ostküste Australiens.

 
 
 

Da Tiere unser Ding sind und Koalas so ziemlich jeder mag, wollten wir uns auf keinen Fall das Koala Hospital in Port Macquarie entgehen lassen.

Nambucca Heads

Wir hatten noch etwas Zeit vor unserem Besuch in dieser Auffangstation und entdeckten zufällig im Vorbeifahren die Küstenstadt Nambucca Heads. Und wir waren total überrascht und begeistert von der Schönheit dieses Ortes. Ein kleiner Spaziergang entlang des Steges offenbarte eine Unterwasserwelt in Aquarium-Perspektive, so glasklar war hier das Wasser.

Nambucca Heads
Nambucca Heads

In Nambucca Heads mündet der gleichnamige Fluss ins Meer. Das schlängelnde Muster, dass die Flussmündung in den Sandbänken hinterlässt, kann man am besten vom Rotary Lookout bestaunen. Noch besser sieht man dies natürlich bei einem kleinen Drohnenflug.

Koala Hospital in Port Macquarie

Als wir in der Hafenstadt Port Macquarie ankamen, zeigte sich uns gleich, warum hier ein Koala Hospital war. Zahlreiche Straßenschilder wiesen bereits auf das Vorhandensein von Koalas hin. Und schon sprang uns auch gleich ein wirklich großes Exemplar vor das Auto. Dabei staunten wir nicht schlecht, wie fix diese sonst ja eher schläfrig wirkenden Tiere sein können.

Eine eigenständige Besichtigung einschließlich der Führung durch das Koala Hospital sind kostenlos. Spenden sind natürlich gewünscht und auch selbstverständlich. Die tägliche Führung findet 15.00Uhr zur Fütterung statt. Wir waren etwas früher dort und schauten uns deshalb, auch kostenlos, das Haus der Flinders Familie an, welches auf dem Areal neben dem Hospital zu finden ist. Man erfuhr hier etwas über Matthew Flinders und seine Familie, einem Landschaftsvermesser, der die Küste Australiens vermaß. Das war ganz nett.

Viel interessanter war dann aber doch die Führung durch das Koala-Hospital durch einen der ehrenamtlichen Mitarbeitern. Wir erfuhren hier alles darüber wie und warum die einzelnen Koalas in das Krankenhaus kamen, warum sie im Allgemeinen gefährdet sind und was man für ihre Gesundheit und Erhaltung tut. Während der Führung liefen wir an den Gehegen der Koalas vorbei, die sich aktuell in der Obhut der Pfleger befanden und von denen einige aufgrund ihrer schweren Verletzungen oder Erkrankungen nicht mehr ausgewildert werden konnten.

Neben Autounfällen, Verletzungen durch Hunde und Verbrennungen durch Buschfeuer, ist vor allem die Infektion mit Chlamydien eine der Hauptursachen, warum die Koalas die Hilfe der Mediziner benötigen. Neben der Krankenpflege spielt dabei auch die Forschung eine bedeutende Rolle. Interessant war außerdem zu erfahren, dass Koalas sehr wählerisch in ihrer Nahrungsauswahl sind. Von mehreren hundert Eukalyptussorten akzeptieren Koalas nur einige wenige Sorten als Futter. Während ein Baum als Schalfbaum genutzt werden kann, dient ein ganz anderer als Nahrungsquelle. Da Eukalyptusblätter einen sehr hohen Gehalt an reizenden ätherischen Ölen und Ballaststoffen enthalten, können Koalas nur einen gewissen Anteil der aufgenommenen Blätter auch wirklich verdauen und verwerten. Kein Wunder also, dass Koalas bis zu 20 Stunden am Tag schlafend verbringen – ihnen fehlt einfach die Energie für mehr Bewegung. Insgesamt war es eine sehr informative und lockere Führung, die einem diese pelzigen Beuteltiere sehr viel näher brachte.

Nach dem Besuch bei den Koalas freuten wir uns schon auf eine Übernachtung an einem weiteren Kängaru-Strand im Crowdy Bay Nationalpark. Leider mussten wir feststellen, dass die Straße in den Nationalpark mehr einer Huckelpiste glich. Nichts für unseren betagten Campervan, der für Schäden auf solchen Wegen nicht versichert war und sich schon nach ein paar Metern gefährlich anhörte. Eine Schlafalternative musste her. Und so wartete nach diesem interessanten Tag abends dann noch ein kleines Abenteuer auf uns. Das erste mal Freedom Camping! So idyllisch wie man sich das vorstellt, war es allerdings leider nicht. Speziell an der beliebten Ostküste Australien sind die Optionen hierfür stark begrenzt. So wurde es bei uns nur der riesige Parkplatz einer Autobahnraststätte. Willkommen im Alltag eines LKW-Fahrers.

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