Unsere Reise geht weiter in den tropischen Nord-Osten Australiens. Mit Cairns als Ausgangsort unternahmen wir einen Abstecher nach Fitzroy Island, um das Great Barrier Reef und den Regenwald zu erleben.
Anreise nach Cairns
Von Sydney aus sollte unsere Reise weiter in Richtung Norden nach Cairns gehen. Die Ausgangslage für unseren geplanten Roadtrip gen Süden. Wir hatten hierfür einen zeitigen Flug nach Cairns bei Tiger Air gebucht. Demnach hieß es bereits um 03:00 Uhr morgens aufstehen. Da der Shuttle-Bus vom Hostel erst ab 05:00Uhr gefahren wäre, nahmen wir wieder den teuren Zug zum Flughafen. Nach einer leicht verwirrten Suche nach einem Ticket-Automaten kamen wir pünktlich am Flughafen an, druckten vorfreudig unsere Kofferanhänger und Board-Karten aus und wollten auch gleich unser Gepäck aufgeben. Da begrüßte uns auch schon eine nette Dame und wies uns nebenbei darauf hin, dass – Überraschung – der Flug nach Cairns mit Tiger Air gestrichen wurde. Warum? Weil es keine Crew gab. Verständlich – wer hat schon Lust sonntags so früh aufzustehen?
Wir bekamen die Wahl zwischen einem Flug am nächsten Tag oder Geld zurück und der spannenden Aufgabe eine andere Fluggesellschaft zu suchen. Wir wählten die zweite Option. Persönlich vor Ort hätte das $80 mehr gekostet, weswegen uns die dort angestellte Mitarbeiterin die Online Buchung nahelegte. Scheinbar bekommt Sie ihr Gehalt auch so. Von wegen der Digitalisierung bedroht Arbeitsplätze! So probierten wir also mal wieder eine von uns noch nicht genutzte australische Fluggesellschaft aus – Jetstar. Wir hatten dadurch noch die Gelegenheit gemütliche 6h auf unseren Flug zu warten und das Flughafen-Flair in uns aufzunehmen – da hat sich das frühe Aufstehen doch gelohnt! An der Gepäckabgabe natürlich wieder eine kleine Überraschung. Jetstar wiegt tatsächlich jedes einzelne Handgepäckstück – und wir durften natürlich draufzahlen. Nach noch einer Stunde unplanmäßigen Wartens im Flieger kamen wir dann nachmittags endlich in Cairns an.
Zwischenfazit: Alle australischen Fluggesellschaften sind in Puncto Verlässlichkeit eher kacke…
Um zum Hostel zu kommen hatten wir vorher das Cairns Airport Shuttle ($17) gebucht. Auch das kam selbstverständlich eine dreiviertel Stunde später als geplant. An sich sind wir ja Freunde der entspannten Art, aber in Anbetracht des bisherigen Tagesverlaufs…
Dafür war unser Hostel das Dreamtime Travellers Rest – überaus chillig und das Personal nett, hilfsbereit und leicht abgedreht. Wir verbrachten hier 2 Nächte und Frühstück war inklusive.
In Cairns schlenderten wir ein bisschen durch die Stadt und badeten in der Lagune an der Esplanade. Schwimmen im Meer ist in Cairns leider eher nicht drin – außer man hat Lust von Haien, Krokodilen oder Quallen des Lebens beraubt zu werden. In der Stadt gibt es, neben in Bäumen abhängenden Flughund-Schwärmen, zahlreiche Läden mit Beachwear, einen Touri-Nightmarket und unzählige Pubs und Restaurants.
Fitzroy Island
Cairns ist außerdem der Ausgangspunkt, um mit der Fähre nach Fitzroy Island zu gelangen. Fitzroy Island ist eine kleine Insel östlich von Cairns, die beides zu bieten hat – Regenwald und Great Barrier Reef. Dabei kann man das Riff leicht vom Strand aus erreichen. Kein Wunder also, dass wir als begnadete Schnorchler und Regenwald-Bewunderer da unbedingt hinmussten! Die Fähre nach Fitzroy ist mit $79 für ein Return-Ticket nicht ganz billig. Die Fahrt dauert lediglich 45 min und es gibt drei Hin- und Rückfahrten am Tag. Um zu sparen, packten wir bereits in Deutschland unser kleines Trekking-Zelt ein, statt ein teures Zimmer im einzigen Resort der Insel zu buchen. Für $5 am Tag ließen wir unsere großen Rucksäcke im Luggage-Room des Hostels in Cairns und nahmen nur eine kleine zeltgerechte Tasche mit.
Essen/Trinken
Wenn man nicht so viel Essen mitgenommen hat bzw. man einfach einen leckeren Cocktail oder gleich einen ganzen Pitcher Cocktail, so wie wir, genießen möchte, der kann zu Foxy’s Bar gehen. Von hier aus kann man sich den Sonnenuntergang über dem Meer anschauen. Auch Essen wird hier angeboten. Als wir allerdings abends essen gehen wollten, war die Küche wegen Instandhaltungsarbeiten leider geschlossen und wir mussten uns mit Chips und Bier zufriedengeben. Es gibt außerdem einen General Store der ein paar grundlegende Lebensmittel, gekühlte Getränke und nette Souvenirs anbietet, allerdings nur von 09.00 – 17.00 Uhr geöffnet hat.
Schnorcheln
Wir waren im australischen Sommer (Dezember) auf Fitzroy Island. Es war Stinger Season und das Tragen eines schicken Stingersuits während des Badens wird unbedingt empfohlen! Da alle Stingersuits bei unserer Ankunft verliehen waren, wagten wir uns erst ohne ins Wasser. Ganz geheuer war uns das dann aber doch nicht, weil wir kurz nach dem Losschwimmen schon etliche Quallen sahen. Wir holten uns also am Nachmittag Stingersuits ($10 pro Tag) und Flossen ($7 pro Tag) und schnorchelten in Richtung der nördlichen Felsen von Fitzroy Island los.
Trotz, dass einige Korallen schon in Mitleidenschaft gezogen waren, war ein Großteil des Riffs und vor allem die Vielfalt der Fische wunderschön. An beiden Tagen sahen wir jedes Mal grüne Meeresschildkröten, große Kaiserfische, Drückerfische und einmal auch einen jungen Weißspitzen-Riffhai. Wir versuchten unser Glück auch am Nudey-Beach, doch hier war das Riff nicht annähernd so beeindruckend und die Strömung Richtung Strand zurück ziemlich stark.
Wandern
Summit Walk
Neben der Unterwasserwelt wollten wir uns auch den Regenwald etwas genauer anschauen. Da der Summit-Walk (3,6 km Return) gleich bei uns am Zeltplatz begann, entschieden wir uns am ersten Tag auf Fitzroy Island diesen Track am späten Nachmittag zu laufen.
Gleich zu Beginn ist man mitten im Regenwald mit all seinen Geräuschen und Tieren…und einer hundertprozentigen Luftfeuchtigkeit. Gleich vorn weg – der Weg zum Summit (Gipfel) ist echt hart! Wir haben noch nie so sehr geschwitzt und zweifelten etwas an unserer Kondition. Zum Glück kamen uns auf dem Weg zurück auch wesentlich sportlichere Leute verschwitzt und fertig entgegen. Also unbedingt genug Wasser mitnehmen, da es ausschließlich steil und steinig bergauf geht. Dabei hat man an vielen Stellen als Entschädigung für die Strapazen einen grandiosen Blick auf den Urwald und das Meer unter einem. Angekommen an der Lookout-Plattform kann man eine tolle Aussicht im 360° Format genießen. Waghalsige Instagram-Girls und -Boys klettern natürlich auf die Felsen hinter dem Geländer für das krasse Bild. Da wir leider nicht ganz so tough und lebensmüde sind (#lame), ließen wir einfach unsere Drohne fliegen, um den großartigen Anblick einzufangen.
Nudey Beach Walk
Am zweiten Tag standen wir früh auf, um zum vielgelobten Nudey-Beach zu laufen und dort zu Schnorcheln. Vom Fährsteg aus war es ein einfacher 15-minutiger Weg zu dem makellosen weißen Sandstrand. Da wir vor der Ankunft der ersten Fähre dort waren, hatten wir den Strand fast komplett für uns allein.
Neben diesen beiden Tracks gab es außerdem noch einen Lighthouse-Walk und einen Secret-Garden Walk. Wegen der Hitze und weil wir einfach viel lieber Schnorcheln gegangen sind und man auf Fitzroy-Island auch wunderbar chillen kann, haben wir diese Wanderungen allerdings nicht mehr gemacht.
Nach der Insel verbrachten wir noch eine Nacht in Cairns im selben Hostel um am nächsten Tag unseren Campervan für unseren großen Roadtrip abzuholen.
Wolski
17 Jan 2019Hallo Ihr Zwei,erstmal viele Grüße und noch alles Gute für den Rest des Jahres,bleibt gesund und
schreibt weiter so interessante Berichte,am besten jeden Tag einen 😂😎.
Hier ist kein tolles Wetter und man muss als Rentner in dieser Jahreszeit jeden Tag etwas gegen
den Winterblues kämpfen. Uns juckt es auch schon wieder auf reisen zu gehen. Mal sehen was dabei rauskommt.
Bis dannemal Tante Antje +Onkel Karl-Heinz
Enrico
23 Jan 2019Hey wieder ein toller Beitrag :).
Lg euer Enrico