Raus aus der Großstadt zurück in die Natur! Unsere Fahrt geht weiter entlang der Gold Coast.
Surfers Paradise
Bevor wir uns wieder in die Wildnis stürzten lockte uns allein aus Interesse am Namen ein ganz bestimmter Ortsteil der Gold Coast – Surfers Paradise. Knapp 80km südlich von Brisbane gelegen, machten wir hier also einen kurzen Zwischenstopp. Der kilometerlange Sandstrand und die Skyline sind wirklich beeindruckend. Natürlich traf man auch hier vor allem Surfanfänger an, die dem Namen des Ortes alle Ehre machen wollten.
Nach einem kleinen Lunch verließen wir dann aber auch recht schnell den vor Touristen überquellenden Ort – Weihnachtsferien eben. Neben allerlei Restaurants, Läden und Hochhäusern hatte Surfers Paradise für uns ohnehin nichts Besonderes zu bieten.
Springbrook Nationalpark
So zog es uns auf unserem weiteren Weg ins Hinterland der Gold Coast. Im Springbrook Nationalpark gab es ein kleines Naturwunder, welches wir uns gerne genauer anschauen wollten. Im Natural Bridge Gebiet befindet sich ein natürlicher Felsbogen, der oberhalb des Cave Creeks verläuft. Entstanden ist diese Brücke durch Einbruch eines Wasserfalls in die darunter befindliche Höhle.
Eine weitere Besonderheit dieser Höhle sind die kleinen leuchtenden Kreaturen, die hier bei Einbruch der Dunkelheit zu sehen sind – Glow Worms! Dabei handelt es sich bei diesen Glühwürmchen nicht um die uns bekannten Leuchtkäfer, die in lauen Sommernächten umherschwirren, sondern um Larven einer Eintagsfliegen-Art. Diese bilden klebrige Fäden aus, die von der Höhlendecke hängen. Durch Biolumineszenz leuchten die Larven und ziehen so Insekten an, die an ihren klebrigen Fangfäden hängen bleiben und den Glow Worms nach ihrer Verflüssigung als Nahrung dienen.
Wir liefen den 30-minütigen Rundweg am späten Nachmittag. Leider waren da noch keine leuchtenden Glow Worms in der Höhle zu sehen. Wir beschlossen noch zu warten, bis es etwas dunkler wurde. Allerdings hatten wir noch keine Unterkunft, denn der Campingplatz in der Nähe hatte aufgrund der Weihnachtsfeiertage geschlossen. Wir mussten also auf einen Campingplatz weiter entfernt zurückgreifen. Leider lagen die nächsten Unterkünfte bereits im nächsten australischen Bundesstaat, und zwar in New South Wales. Hier wurde die Zeit eine Stunde vorgestellt. Da es in Australien ein Problem ist, nach 18.00 Uhr noch in einen Campingplatz einchecken zu können, hatten wir leider etwas Zeitdruck und konnten nicht abwarten, bis die Sonne gänzlich untergangen war.
Wir versuchten unser Glück in der Glow Worm Höhle also noch einmal am frühen Abend. Und tatsächlich – ein paar leuchtende Pünktchen konnten wir ausmachen! Jedoch nicht ansatzweise so viele, wie es bei völliger Dunkelheit der Fall gewesen wäre. Noch dazu wurde es schnell unglaublich voll in der Höhle. Und trotz Verbot von weißem Licht gab es natürlich wieder ein paar Touristen, die die Glow Worms mit ihrem Foto-Blitz und Taschenlampen anstrahlten und dem Leuchten der betroffenen Würmchen damit ein Ende setzten.
So verließen wir nicht ganz zufrieden mit dieser Erfahrung die Höhle und hofften auf eine andere Gelegenheit, diese kleinen Tierchen besser beobachten zu können.