Nachdem wir bereits auf Fitzroy Island den nördlicheren Teil sowie bei den Whitsunday Islands das Herzstück des Great Barrier Reefs erkundet hatten, wollten wir noch einmal die Chance für ein kleines Inselabenteuer mit Zelten und Schnorcheln am südlichen Teil des Riffs nutzen.
Yeppoon als Ausgangspunkt
Nach einem kurzen Stopp in Rockhampton, mit einer sehr ausführlichen, nicht enden wollenden Erläuterung unserer weiteren Unternehmungsmöglichkeiten durch die hiesige nette Tourinfo-Dame, kamen wir in Yeppoon an. Wir übernachteten im Beachside Caravan Park mit Meerblick und bekamen schon einmal einen preislichen Vorgeschmack auf die anstehende Weihnachtsferien-Saison. Was wir damals allerdings noch nicht so ernst nahmen. Dennoch war die Lage super. Man musste vom Camper aus lediglich eine kleine Sanddüne hinunterpurzeln und stand direkt im Meer. Und das Beste – Baden ohne Lebensgefahr! Hier gab es keine gefährlichen Quallen, Krokodile oder ähnliches, vor dem man sich schützen musste.
Ab auf die Insel - The Great Keppel Island
Am nächsten Morgen fuhren wir von Rosslyn Bay aus mit der Fähre ($45 Return-Ticket) auf The Great Keppel Island. Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich hierbei um die größte von insgesamt 18 Inseln der Keppel Islands, gelegen an der Nordostküste Australiens und dem südlichen Teil des Great Barrier Reefs.
Vor einigen Jahren noch eine sehr touristische Insel, hat man nun nicht mehr so viele Auswahlmöglichkeiten was die Unterkunft betrifft. Wir entschieden uns für die günstigste Variante und buchten für eine Nacht einen Zeltplatz im Holiday Village. Nachdem wir am Strand ausgesetzt wurden, bahnten wir uns den Weg durch den traumhaft weißen und weichen Sand in Richtung Unterkunft. Das Holiday Village war chillig, alternativ und auch der Zeltplatz an sich gut gelegen. Lediglich die sehr aggressiven Moskitos machten uns etwas zu schaffen.
Im Gegensatz zu Fitzroy Island waren hier aber normale Baderäume und auch eine große Küche mit Kühlschränken vorhanden. Besonders toll war außerdem, dass man sich über Taucherbrille, Schnorchel bis hin zu Flossen und Strandmatten, alles kostenlos ausleihen konnte. Nachdem wir also unser Zelt aufgebaut hatten, schnappten wir uns ein paar Flossen aus dem Regal und begaben uns auf Schnorcheltour.
Der Keppel Triathlon - Wandern, Schnorcheln, Bier trinken
Da es zu den besten Schnorchelspots auf der Insel gehören sollte, machten wir uns auf zum Monkey Point. Dazu mussten wir allerdings erst eine kleine Wanderung zurücklegen. Wanderungen, vor allem zu den einsamen Stränden auf Great Keppel Island, gibt es einige. Wir mussten allerdings feststellen, dass die Wege wohl schon länger nicht mehr in Stand gehalten wurden. Auch die Hitze sollte man hier im Sommer nicht unterschätzen. So war der Weg hinunter zum Monkey Point Strand sehr steil und rutschig, sodass wir auf dem Weg zurück den angeblich gefährlicheren Weg über die Austernfelsen an der Küste entlang nahmen. Dieser war allerdings weitaus einfacher, wenn man die entsprechenden Schuhe trägt.
Als wir mittags am Monkey Point ankamen, gingen die meisten Besucher schon wieder zurück. Der wunderschöne Strand war also fast menschenleer. Da gerade Ebbe war, mussten wir ein ganzes Stück ins Meer hineinlaufen, bis wir zum Riff kamen und los schnorcheln konnten. Das Riff beim Monkey Point ist riesig und besteht fast ausschließlich aus Steinkorallen, zwischen denen sich allerlei Fische, aber auch Schildkröten tummeln. Was uns aber etwas störte – da war auf einmal eine Horde Kinder um uns herum! War wohl ein Schulausflug. Deren ständiges Aufschreien unter Wasser bei jedem vorbeischwimmenden Fisch konnte einen schon etwas aus der Ruhe bringen…
Über die Austernfelsen zurück kamen wir am Shelving Beach vorbei. Auch dieser sollte einer der besten Schnorchelecken auf der Insel sein. Die Korallendichte war hier um einiges geringer, allerdings offenbarte uns die Drohne, dass wir vielleicht doch etwas mehr um die Ecke hätten schwimmen sollen, um das ganze Riff zu sehen.
Mit der Ankunft am Camp kam auch der Appetit auf ein Feierabend-Bier. Dieses genossen wir im Great Keppel Island Hideaway Island Bar & Bistro mit tollem Blick auf den Strand. Hier erlebten wir einen der schönsten Sonnenuntergänge während unserer Reise in Australien. Ergänzt wurde dieser von ein paar sichtlich angeheiterten Damen, die samt Sektgläschen hilflos von den seichten Wellen in der Brandung herumgekugelt wurden. „More Champaaagne!!“ Lass es die Vorweihnachtsstimmung gewesen sein, aber bereits am späten Nachmittag schienen generell sehr viele Gäste auf der Insel schon ordentlich einen Sitzen zu haben.
Die Nahrungsfindung gestaltete sich dann etwas schwieriger als gedacht. Eigentlich planten wir in die dortige Pizzeria zu gehen, die preislich wohl etwas günstiger sein sollte. Leider hatte ausschließlich das Restaurant des Hideaways auf, sodass wir lediglich auf Vorspeisen zurückgreifen mussten, um nicht ein Vermögen für das Essen zu bezahlen.
Eine schwitzige und ruhelose Nacht im Zelt mit vielen Moskitos später versuchten wir am nächsten Morgen noch unser Schnorchelglück am nahe gelegenen Fishermans Beach. Hier gab es zwar so gut wie keine Korallen, dafür Felsen voller Austern. Sogar einen kleinen Bambushai konnten wir entdecken!
Nach einem leckeren Lunch zum fairen Preis im Tropical Vibes verließen wir diese kleine Insel mit den wunderschönen und noch einsamen Stränden wieder.
iwu57
24 Mrz 2019wieder sehr erfrischend und informativ; die Variante des Triatlons könnte sicher auch Nicki und mir gefallen. Mutti wäre dann lieber für Duatlon.